AKUTE UND CHRONISCHE SCHMERZEN Wenn der Schmerz nicht nachlässt... Während akuter Schmerz eine vom Nervensystem ausgelöste normale Empfindung ist, um den Körper vor möglichen Verletzungen zu schützen und Sie auf die Notwendigkeit, sich um den Körper zu kümmern, aufmerksam macht, unterscheidet chronischer Schmerz sich grundsätzlich davon. Chronischer Schmerz dauert. Schmerzsignale werden im Nervensystem über Wochen, Monate oder sogar Jahre gefeuert. Die dauernden Schmerzsignale führen zu Stress im Körper (hyperarousal), zur Ausschüttung von Peptiden nachwachsender Nervenzellen, zur Schmerzüberempfindlichkeit (Hypersensitivität) und zusätzlich zu schmerzhafter Verspannung der Muskulatur. Am Anfang der chronischen Schmerzen mag ein Unfall gewesen sein – z.B. ein Verhebetrauma oder ernsthafte Infektion, oder es gibt aktuelle Gründe für den Schmerz – z.B. Arthritis, Krebs oder Entzündungen, aber es gibt auch Menschen, welche ohne äussere Verletzung oder körperlichen Schaden unter chronischen Schmerzen leiden. Die Ursache solcher Schmerzen ist oft nicht bekannt. Viele ältere Leute sind von chronischen Schmerzen betroffen. Gelenke und Bandscheiben sind nicht mehr mit Flüssigkeit versorgt, die Muskelmasse und Knochendichte nehmen ab, das Herz wird schwächer und die Blutversorgung des Körpers geringer. Klagen über chronische Schmerzen finden sich etwa bei Kopfschmerzen, Kreuzschmerzen, Krebs, arthritischen Schmerzen, neurogenem Schmerz (Schmerzen auf Grund von Schädigung des zentralen oder peripheren Nervensystems) oder psychogenem Schmerz (Schmerzen nicht wegen Krankheiten oder Unfällen, oder sichtbaren Zeichen von Schädigungen inner- oder ausserhalb des Nervensystems). |